24/01/2025, 20:00
Meran/o

Tag der Erinnerung

Jüdisches Leben in Südtirol vor der Katastrophe: Das Alpine Schulheim auf dem Vigiljoch (1933- 1938)

Zum diesjährigen Holocaust-Gedenktag findet in der Stadtbibliothek Meran eine Veranstaltung über das Alpine Schulheim auf dem Vigiljoch statt. Das Schulheim bot in den Jahren vor 1938 fünfunddreißig jüdischen Kindern vor der Verfolgung im nationalsozialistischen Deutschland Zuflucht. Meran galt zwischen 1930 und 1938 unter deutschsprachigen Juden als relativ sicher. Doch die Einführung der italienischen Rassengesetze 1938 verschärften die Lage dramatisch. Viele jüdische Familien mussten fliehen, und das Schulheim auf dem Vigiljoch wurde geschlossen.

In drei Kurzvorträgen – von Josef Prackwieser, Simon Terzer und Alexandra Budabin – wird die Zeit von 1922 bis 1938 und das Schicksal der Schüler*innen vor und nach der Schließung vorgestellt. In einer anschließenden Podiumsdiskussion mit Federico Steinhaus, Jutta Kußtatscher und Josef Prackwieser, wird über die Frage gesprochen, wie Erinnern im Südtiroler Kontext heute möglich ist – fast 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und in einer Zeit, in der es immer weniger Zeitzeugen gibt. Moderiert wird der Abend von Adina Guarnieri.

 

Jüdisches Leben in Südtirol vor der Katastrophe: Das Alpine Schulheim auf dem Vigiljoch

24. Jänner 2025, 20 Uhr
Meran, Stadtbibliothek

Kurzvorträge von: Josef Prackwieser, Simon Terzer, Alexandra Budabin
Podiumsdiskussion mit: Federico Steinhaus, Jutta Kußtatscher, Josef Prackwieser
Moderation: Adina Guarnieri

In Zusammenarbeit mit: Eurac Research e Geschichte und Region/Storia e regione

 

Bild: Ehemalige Sommervilla Dr. Hans Frank in Pawigl (Lana), in dem der Unterricht des Alpinen Schulheims stattfand.