16/01/2025 - 15/05/2025,

Oben bleiben. Landwirtschaft und Gesellschaft

Vortragsreihe: Januar-Mai 2025

Die Vortragsreihe „Oben bleiben. Landwirtschaft und Gesellschaft“ spannt den Bogen vom Gedenkjahr 1525 an den Bauernkrieg in Tirol bis zur aktuellen Situation der Landwirtschaft in Südtirol und Europa, die sich im Spannungsfeld zwischen Marktorientierung, Klimawandel und Umweltschutz bewegt.

Damals wie heute befindet sich die Landwirtschaft in einer prekären Situation, die bäuerliches Durchhaltevermögen und Widerstand gleichermaßen erfordert. Ausgehend von einem historischen und anthropologischen Blick auf bäuerliche Lebenswelten werden in der Vortragsreihe Analysen und Praktiken bäuerlichen Widerstands und kreativen Umgangs mit diesen existenz bedrohenden Lebensbedingungen aus historischer und aktueller Perspektive diskutiert.

PROGRAMM DER VORTRAGSREIHE

 

BÄUME und LANDWIRTSCHAFT in der STADT

Werkstattgespräch
10. April 2025, 18 Uhr
Naturmuseum Bozen

Die Bedeutung von Bäumen in der Stadt ist eines der Themen des Werkstatt-Gesprächs am 10. April ab 18 Uhr im Naturmuseum Südtirol. Im Rahmen der Reihe „Oben bleiben. Landwirtschaft und Gesellschaft“, organisiert vom Zentrum für Regionalgeschichte, dem Naturmuseum, der Freien Universität Bozen, Geschichte und Region und dem Ethnologischen Verein Südtirol. In italienischer Sprache. Eintritt frei.

Der Meraner Ökologe Mauro Tomasi spricht dabei über die Notwendigkeit, Bäume als Verbündete für die ökologische Nachhaltigkeit und die naturnahe Aufwertung städtischer Gebiete zu betrachten. Er betont die Vorteile von Bäumen, aber auch die Schwierigkeiten, denen sie im städtischen Kontext ausgesetzt sind. Man sollte nicht Unmögliches von den Bäumen erwarten; um sie lange zu bewahren, stehen die richtige Planung und Pflege an erster Stelle. Nur mit einem professionellen und respektvollen Management können sie ihre Funktionen erfüllen.

Argante Brancalion, Reinhard Dallinger und Klaus Griesser der Arbeitsgruppe "Bozen Begrünen" im Verein "Umwelt und Gesundheit" berichten über die Initiative Regreen Rentsch, ein Projekt zur Umgestaltung des Gebietes um den Premstaller Hof in einen städtischen Grünraum. Bäume, Rasen, Wasserflächen, begrünte Dächer und Wände können die Temperatur senken, die Luft reinigen und die Auswirkungen von Starkregenereignissen mildern. Der Klimawandel ist in diesem Stadtteil bereits deutlich spürbar: Im Sommer 2023 wurden in der Nähe des Premstaller Hofs Temperaturen von bis zu 51 Grad gemessen.

Mit dabei sein wird auch Mirco Massetti, Koordinator des Semirurali Gartens Nissà in Bozen, dem ersten interkulturellen Gemeinschaftsgarten der Stadt. Das Projekt wurde 2010 von der Frauenvereinigung Donne Nissà Frauen auf einer Brachfläche zwischen den Stadtvierteln Don Bosco und Europa-Neustift ins Leben gerufen. Rund 80 Menschen unterschiedlicher Herkunft, Geschlechts, Alters und kultureller Zugehörigkeit arbeiten hier zusammen und lernen durch den Austausch von Erfahrungen und mit der Nachbarschaft, sie erweitern ihr Wissen zum Gartenbau, zur Vielfalt von Gemüse und Kräutern und zu Lebensstilen.  

Freier Eintritt.

 

Konzept und Organisation der Vortragsreihe "Oben bleiben"
Siglinde Clementi (Zentrum für Regionalgeschichte), Johanna Platzgummer (Naturmuseum), Elisabeth Tauber (Freie Universität Bozen)

Eine Kooperation zwischen
Zentrum für Regionalgeschichte, Naturmuseum Südtirol, Freie Universität Bozen, Ethnologischer Verein Südtirol und Geschichte und Region/Storia e regione