JunghistorikerInnen gesucht!
Bozner Gespräche zur Regionalgeschichte
„Geschichte und Region/Storia e regione“ und das Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen organisieren vom 15. bis 17. September 2016 in Bozen ein internationales Kolloquium zur Regionalgeschichte.
Das Ziel der Veranstaltung ist, Nachwuchshistorikerinnen und -historikern, die sich mit regionalgeschichtlichen Fragestellungen beschäftigen, eine Möglichkeit des Austausches und der Vernetzung zu bieten, indem laufende, nicht abgeschlossene Qualifizierungsarbeiten (Master, Doc, Postdoc) präsentiert und zur Diskussion gestellt werden können.
Die Bozner Gespräche zur Regionalgeschichte sollen eine Gesprächs- und Vernetzungsplattform für Nachwuchshistorikerinnen und -historiker sein, die an Themen mit regionalgeschichtlichem Fokus arbeiten. Das Kolloquium steht ausdrücklich allen regionalgeschichtlichen Themenstellungen, Räumen und Epochen offen.
Die thematisch, zeitlich und räumlich divergierenden Beiträge sollen sich aber durch die forschungsgeleitete Diskussion und Reflexion der Konzepte und Probleme der Regionalgeschichte miteinander in Verbindung setzen. Die Reflexion über die Kategorien der Region und der Regionalität sollen also im Zentrum der Gespräche stehen, auf sie soll die Aufmerksamkeit in den Beiträgen gelenkt werden. Die Präsentationen können – müssen aber nicht – räumliche, sozial- oder kulturgeschichtliche Dimensionen der „Regionalität“ des eigenen Forschungsprojektes thematisieren.
Wir möchten die drei folgenden Zugangsformen zur epochen- und raumübergreifenden Diskussion der unterschiedlichen Formen der Regionalität als mögliche Interpretationsschneisen vorschlagen:
- In welcher räumlichen Konfiguration tritt die „Region“ auf, in welcher Beziehung steht sie zu anderen räumlichen Entitäten (regional, national, global, aber auch kleineren Einheiten – Städten etwa).
- Wer erschafft die Region – staatlich-administrative, wirtschaftliche oder sonstige Eliten? Lässt sich die Region als Elitenprojekt, als Kunstprodukt oder vielmehr als Identitätsregion der regionalen Bevölkerung beschreiben?
- Wie wird die Region geschaffen, wie wird sie beschrieben und definiert? Sind ethnische, kulturelle, wirtschaftliche oder politisch-geostrategische Gesichtspunkte dominant? Welche Techniken bzw. Wissenschaften werden hierfür bemüht?
Wir betonen, dass das Kolloquium generell an allen Themen, Räumen und Epochen interessiert ist und ausdrücklich allen regionalgeschichtlichen Zugängen Raum geben will. Als wichtig und verbindend wird die Reflexion über die Kategorie „Region“ erachtet.
Die Beiträge sollen also enthalten:
1. Präsentation und Problematisierung des eigenen Forschungsvorhabens
2. Eventuell Vorstellung von Vor- bzw. Zwischenergebnissen
3. Methodisch-theoretische Reflexion des eigenen Zugangs, der Bedeutung der Kategorien der Regionalität und der Region für die eigene Arbeit.
Die Bozner Gespräche zur Regionalgeschichte finden vom 15.–17. September 2016 in Bozen statt.
Die Tagungssprachen sind Englisch, Deutsch und Italienisch.
Übernachtung und Verpflegung (eventuell auch Reisekosten) der Referentinnen und Referenten können von den Organisatoren übernommen werden.
Interessenten und Interessentinnen sind gebeten, bis zum 15. Februar 2016 einen Vorschlag für die Präsentation der eigenen regionalgeschichtlichen Qualifikationsarbeit (200 Wörter) sowie ein CV an folgende Adresse zu schicken: michaela.oberhuber@provinz.bz.it