Community of Images: Zugehörigkeiten schaffen / Costruire appartenenze

27 (2018), 1

Herausgegeben von

Hans Heiss / Margareth Lanzinger

 

Zusammenfassung

Erzwungene oder freiwillige Migration nach Übersee, aber auch im Binnenraum der Kontinente ist spätestens seit dem 18. Jahrhundert eine der großen welthistorischen Signaturen. Wanderungen aus wirtschaftlichen Gründen wie durch Krieg ausgelöste Phänomene von Flucht, Deportation oder Vertreibung äußerten sich in „Alteuropa“ im 19. Jahrhundert erst recht seit der Epoche der Weltkriege als Phänomene von enormer Wucht und Wirkungsmacht. Die „Entbettung“ personaler und sozialer Beziehungen aus bisher stabilen Zusammenhängen und das Auflösen von räumlichen und zeitlichen Verknüpfungen sind Phänomene von treibender Dynamik, die Menschen und soziale Gruppen oft aufs Äußerste belasten. Wie aber behaupten größere Bevölkerungen und soziale Gruppen, die sich auf den schwierigen, oft extrem fordernden Weg zeitweiliger oder dauernder Migration begeben, ihr Selbstbild? Wie stabilisieren sie ihre Zugehörigkeit und bilden ihren sozialen, kulturellen und religiösen Zusammenhang neu aus?

Dieses Heft fragt nach der Selbstkonzeption von solchen Gruppen und deren Umgang mit der jeweiligen Situation. Das Konzept der community of images bietet einen Schlüssel zu Möglichkeitsräumen und Vorstellungswelten, aus denen Zugehörigkeiten erwachsen können, die unter den Bedingungen großen Drucks gebildet werden, unter den Konditionen von Krieg und Auswanderung wie auch von intensiven Erfahrungen von Dorfbewohnern und Dorfbewohnerinnen, die in Grenzregionen leben und mit Grenzziehungen konfrontiert waren. Die Schauplätze, von denen die Beiträge in diesem Heft handeln, führen nach Nord- und Südamerika, Afrika wie Zentral- und Osteuropa.

ABSTRACTS articls (eng)

 

 

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