Die Alpen – Modernisierung und Ressourcen / Le Alpi – modernizzazione e risorse
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Zusammenfassung
Die im ausgehenden 19. Jahrhundert einsetzende Modernisierung der Alpen verlief als ein ambivalenter Transformationsprozess. Der Ausbau von Infrastrukturen band alpine Ressourcen nicht nur in weitreichende Wertschöpfungsketten und Absatzgebiete ein, sondern entzog auch Existenzgrundlagen und verdrängte vormoderne Produktionsweisen. Dieses Heft geht der Frage nach, wie die Modernisierung der Alpen mit einem Ausgreifen und einer Umorientierung von Infrastrukturen einherging, mit denen naturale Ressourcen neu entdeckt, abgetragen, sowie kapitalisiert wurden.
Das Heft vereint fünf Beiträge zur modernen Ressourcengeschichte der Alpen aus den Regionen von vier Alpenländern. Sie verweisen jeweils auf eine naturale Ressource, deren Abbau, Gewinnung oder auch Schutz den Übergang des Einzugsgebiets ins industrielle Zeitalter begleiteten und vorantrieben. Die Geschichte des Alpenbogens gewinnt dadurch an fünf regionalen Fallstudien, die den ambivalenten Entwicklungsprozess der Modernisierung offenlegen, der neben finanziellem Profit und infrastrukturellem Ausbau immer wieder auch mit kulturellen und ökologischen Verlusten sowie mit sozialem Scheitern einherging.
